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Spanien I

  • Autorenbild: Alina Kraft
    Alina Kraft
  • 12. Juni 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Juni 2023


Am Strand vor dem Affenfelsen Gibraltars

Etwas mehr als 4 Wochen reisen wir nun schon durch Spanien und sind insgesamt genau 60 Tage unterwegs. Wir stehen nun am Strand bei Gibraltar und das Leben im Auto wird immer mehr zu unserem Alltag. Am Horizont sehe ich Land des afrikanischen Kontinents und bin super aufgeregt, wenn ich mir vorstelle, dass wir morgen dort rüber fahren werden. Nach Afrika... da wo ich schon immer mal hinwollte und es doch viel zu weit weg war. Vorher möchte ich jedoch noch von einigen Orten und Erlebnissen berichten und starte chronologisch im Norden Spaniens:




Katalonien

Geflashst von der Natur Andorras fuhren wir weiter südlich nach Spanien. Hier waren wir noch am selben Abend mit Freunden von uns verabredet. Am Fuße des Montserrats, einem Bergmassivs Nordspaniens trafen wir Vroni und Phili, die ebenfalls in ihrem T4 durch Spanien reisten und freuten uns mega ein paar Tage zu 4. unterwegs zu sein. Wir bestiegen am nächsten Tag den Monsterrat. Ich denke, dass der Weg nach oben aufgrund der vielen Kletterpassagen und Buschdurchquerungen eher inoffiziell war, aber dafür bot er viele schöne Aussichten in die Landschaft und war dazu sehr abenteuerlich. Oben angekommen befindet sich das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat. Das Kloster dient als Ausgangspunkt für Wanderungen und bietet neben diversen Restaurants, Ständen mit regionalen Produktion, auch einen Bahnhof, welcher von der Zahnradbahn angefahren wird.



Nach diesem Ausflug ging es für uns 4 weiter an die Küste. Die nächsten Tage waren sehr regnerisch und wir hatten Glück, dass im T4 Platz für alle war, denn die Perle bietet bei Regen leider keine Sitzmöglichkeit im Innenraum. Das ist wohl der Preis für die Offroadtauglichkeit… Nach einem weiteren Tag in Blanes mit Würfelspielen in einer Bar und gemeinsamer Wäschewaschaktion um das Wetter da draußen zu meiden, trennten sich unsere Wege und wir fuhren weiter in den Süden nach Tarragona.


Tarragona Wir kamen spät an und stellten uns notgedrungen auf einen dreckigem Schotterplatz in Strandnähe. Nur für eine Nacht dachten wir uns - und es kam anders: Tarragona ließ uns so schnell nicht wieder gehen.. Viel zu schön war der feine Sandstrand mit den hohen Palmen an der Promenade, die Innenstadt war eine gute Mischung als richtig alten Gemäuern, Burgen und Kirchen und modernen Gebäuden und Streetart. Die Menschen waren super freundlich, wir aßen zum ersten Mal Churros und fühlten uns irgendwie sofort heimisch dort.

Die berühmte Teufelsbrücke Tarragonas ist nur ein Fragment einer langen Wasserleitung, mit welchen die Menschen zu Römerzeiten das Wasser auffingen und in die Stadt leiteten. Auf vielen Wanderungen in der Region tauchen immer wieder solche Brücken oder Tunnel mit Leitungssystemen auf.



Das schönste für mich war die morgendliche Laufstrecke über die Felsen der Steilküste, entlang der Wasserkante an den Stränden zum Leuchtturm auf der nächsten Landzunge. Ich hätte nicht schöner in den Tag starten können… In Tarragona zeigten uns zwei einheimische ältere Männer Embaras, welche sie vom Baum naschten. Das sind pflaumengroße orangene Früchte, welche man häuten kann um das süße glibberige Fleisch zu essen. Auch für den Regentag bot uns Tarragona ein schönes Indoor-Programm im riesigen Gewerbegebiet: Neben einem Baumarkt(da braucht man immer irgendwas) gab es einen riesigen Decathlon und eine Merca China, den wir als erstes stürmten. Merca China kann man vielleicht als AliExpress im reellen Leben bezeichnen… Reihenweise billige Chinaprodukte- von Werkzeugen, über Pfannen, Spielzeugen, Gartenmöbeln.. ALLES! Und ruck zuck ist so auch ein Regentag vorbei… Nach 4 Tagen reisten wir weiter, schwärmen jedoch noch jetzt von diesem Ort. Rund um Castellón


Peniscola besuchten wir eigentlich nur, weil es auf dem Weg lag und mir der Name ins Auge sprang. Es ist auf jeden Fall den Abstecher Wer gewesen!

Die weiße Allstadt von Peniscola

Die Allstadt liegt auf einem Felsklotz im Meer, weiße kleine Häuschen umgeben die Burg, welche sich mittig erhebt und von massiven Stadtmauern umgrenzt wird. Peniscola hat riesige Sandstrände und kilometerweit reihen sich Blöcke von Hotels an diesen Stränden entlang, welche jedoch zum größten Teil leer stehen und ziemlich in die Jahre gekommen sind. Ein typisches Phänomen hier in Spanien. Lost Places brauchten wir nie suchen- Ruinen, verlassene Hotels, Theater, und andere Gebäude finden wir an jeder Ecke. Manche Häuser sind daneben einfach nicht fertig geworden. Eine Frau erklärte mir, dass viele Menschen hier einfach ohne Baugenehmigung anfangen zu bauen und irgendwann wird es dann verboten und die Rohbauten bleiben so stehen wir sie sind...

Immer häufiger finden wir schöne Nightspots direkt am Meer, an welchen sich keine 10 Camper in eine Parkbucht drängeln. Das Wetter hier in Spanien wechselte fast täglich zwischen 25 grad und Sonnenschein, heftigen Stürmen, die es unmöglich machten im Dachzelt zu schlafen und heftigen Regenschauen, welche manchmal ein paar Stunden und manchmal tagelang anhielten.


Kurz hinter Peniscola an der Steilküste

Rund um Castellón gibt es viele schöne Wandertouren mit tollen Aussichten zu entdeckten. Wir wanderten auf den El Bartolo, etwas nördlich von Castellón und auf den Pic de Espada im Süden. Beide Touren führten auf kleineren Trails durch den Wald auf die Gipfel mit rundum Sicht auf das Meer und die umliegende Landschaft. Nachdem uns auf der Wanderung ein fetter Regenschauer erwischte, und wir die letzten 5 km mit quatschenden Wanderschuhen und tropfenden Cappis runterliefen, könnten wir uns nichts schöneres als eins zwei Stündchen auf einer Hollywoodschaukel im spanischen Baumarkt Leroy Merlin zu verbringen. Hier wird bestes WLAN und komfortabelsten Sitzgelegenheiten vereint!




Der Regen dauerte die nächsten 3 Tage an, wobei sich leider die Elektrik unserer LED-Spots auf dem Dach verabschiedete. Funkrelais bekommt man leider nirgends zu kaufen und ohne Adresse ist es schwierig sich etwas schicken zu lassen… Einen Reparaturtag der ganzen “Kleinigkeiten” schieben wir schon länger auf den nächsten sonnigen Tag. Da wäre ja neben ein paar LED-Schläuchen im Innenraum und ein paar losen Blechen noch der halb abgefallene Auspuff, welcher “provisorisch” mit einem Stück Weidedrahtzaun gefixt wurde… Aber das wird schon noch und in Marokko soll es ja auch günstige Werkstätten geben ;)

Viele viele Regentage Was macht man an Regentagen? Entweder wir verlassen das Dachzelt nicht und vertreiben uns mit Podcasts und Kartenspielen die Zeit. Oder man schaut sich die nächstgelegenen Städte an. In Valencia besuchten wir neben der Allstadt, den botanischen Garten, in welchem große Bäume fliederlila blühten und Vögel in viel zu kleinen Käfigen gehalten wurden. In der Innenstadt war viel los, und uns vielen sehr viele Menschen mit Tierkostümen auf, die für irgendwas Werbung machten. Altea war da schon gemütlicher. Dieses kleine Küstenstädtchen ist bekannt durch seine schneeweiße Allstadt mit vielen blauen Details. Viele Pflanzen, kleine Läden mit Kunsthandwerk, Schmuck und handgefertigten Sachen reihen sich in die engen Gassen. Es gibt viele Restaurants, Aussichtspunkte und die weiße Kirche mit der dunkelblauen Kuppel - die bekannteste Sehenswürdigkeit dieser kleinen Stadt.

Die Frauen strichen früher die Häuser, wenn ihre Männer auf dem Feld waren, um sich vor der Pest zu schützen.


Der nächste schöne Tag verschlug uns auf den Ifac. Das ist ein sehr imposanter Fels, welcher sich an der Küste bei der Stadt Calp befindet und über 300 Meter aus den Wasser ragt. Im Sommer muss man Eintritt bezahlen um ihn zu besteigen, jedoch waren wir noch in der Nebensession dort und die Kassenhäuschen sind in den meisten Nationalparks noch zu. Auf dem Weg zum Gipfel passierten wir einige Tunnel und schmale Wege an der Felskante mit richtig schönen Aussichten auf die Stadt und den Strand, welcher durch das Massiv in 2 geteilt wurde. Überall waren Möwen, noch nie hab ich so viele auf einem Haufen gesehen. Es ist Brutzeit und dieser Fels schien sehr beliebt zum Nestbau. Nach den ganzen Regentagen war diese Tour einfach eine Wohltat und für mich eine der schönsten auf unserer Reise.




Am Abend standen wir an einem richtig schönen Spot, direkt hinter einer Düne. Die Böden und Landschaften wechseln von grauen Felsen immer mehr zu organgenen Landschaften - wir kommen der Region Murcia näher.


Den Süden Spaniens mit der Region um Murcia und dem wundervollen Andalusien gibt es dann im nächsten Blog :)







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