Andorra - wir sehen uns wieder
- Alina Kraft
- 2. Juni 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. März 2024

Meinen ersten Eintrag möchte ich meiner Faszination über Andorra widmen- einem Land, welches ich vorher nicht hätte einordnen können und welches ich jetzt allen Naturliebhaberinnen und Naturliebhabern ans Herz legen kann. Obwohl Andorra oft im Schatten seiner bekannteren Nachbarn Spanien und Frankreich steht, hat es doch so viel zu bieten. Schon als wir von Frankreich über die Grenze fuhren, fühlte ich mich wie ganz woanders und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Futuristische gigantische Shoppingmalls erwarten die Einreisenden direkt nach der Überquerung der Grenze. Aufgrund Andorras Unabhängigkeit kann hier zollfrei eingekauft werden, was den vollen Parkplätzen nach zu urteilen bestens genutzt wird. Neben diesen zollfreien Einkaufserlebnissen ist Andorra außerdem bekannt für seine schicken Skiorte. Anstatt Diesen, fanden wir eher leere Hotels und Orte, in denen sich keine Menschenseele aufzuhalten schien. Dennoch hatten sie irgendwie flair, waren exakt im selben Baustil, einer Mischung aus traditioneller und moderner Architektur, gebaut und gleichmäßig angeordnet. Fast als hätte jemand einen ganzen Ort geplant und genau so gebaut.

Angekommen auf dem Wanderparkplatz nutzte ich die bestimmt schönste Toilette der gesamten Reise.. mit Marmorfußboden und Waschbecken aus Stein, goldenen Wasserhähnen und blitzblanken reichlich verzierten Spiegeln - ja, auf einem Wanderparkplatz -irgendwo in der Pampa. Ich fing schon auf dem Parkplatz an zu fotografieren… dort stand die Perle (unser Auto) umgeben von den felsigen, schroffen Gipfeln der Pyrenäen, frischen grünen Wiesen und unzähligen kleinen Bächen. Einfach schön.
Die Wanderung startete im Norden Andorras, knapp über Soldeu - 15 km und 1000 Höhenmeter standen auf dem Plan. Sie führte uns über mehrere Gipfel mit atemberaubenden Aussichten auf die umliegenden Gipfel und Täler, vorbei an vielen kristallklaren Seen, welche teilweise noch mit Eis bedeckt waren, durch dichte Wälder und über steile Wiesenhänge. Das Schmelzwasser suchte sich in Form von kleinen Bächen und teilweise imposanten Wasserfällen den Weg ins Tal und plätscherte vor sich hin. Die Wanderung war anstrengend und dauerte gut den ganzen Tag. Teilweise, weil wir Schneefelder überquerten und einige Passagen eher geklettert werden mussten, andererseits weil wir uns immer wieder hinsetzten, um die wundervollen Aussichten zu genießen und zu fotografieren.


Am nächsten Tag entschieden wir uns für eine weniger kräftezehrende 17-Seen-Runde, welche uns durch eine hügelige Wiesenlandschaft an vielen Seen vorbeiführte. Am Anfang der Tour durchquerten wir ein Skigebiet, welches so ruhig, leer und ohne Schnee etwas traurig aussah. Pistenbullis standen auf der Wiese, die Gondeln hingen über dem Hang und wippten im Wind und in den Fenstern der Restaurants webten Spinnen ihre Netze. …Keine Ahnung wann hier das letzte Mal Betrieb war.
Auf dem Weg nach Spanien wollten wir uns das zollfreie Einkaufserlebnis natürlich auch nochmal gönnen und kehrten in einen riesigen Supermarkt ein. Keine Ahnung ob es wirklich günstiger war(ich glaube nicht), aber wir zumindest waren wir wieder ausgestattet. In der Hauptstadt Andorras namens Andorra (Einfallsreich sind sie) zierten Rosengirlanden die Innenstadt. Ich fühlte mich mit meinen Birkenstocks unter den vielen sehr schick gekleideten Menschen etwas underdressed, war dennoch beeindruckt von den schönen Gassen und den freundlich lächelnden Leuten hier. Die unberührte Natur Andorras hat es mir angetan und ich denke, dass diese zwei Tage nicht die letzten waren, welche ich in den Bergen Andorras verbracht habe.





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